d, ein sogenannter „gender traitor“ (Geschlechtsverräter) in seinem „Open Letter to Men in the Eco/Social Justice/Anarchist Movements“ (Offener Brief an die Männer in ökologischen/sozialen Gerechtigkeits-/Anarchiebewegungen):
„Man muss sich immer vor Augen führen, dass wenn jemand kein reicher, weißer, heterosexueller, nichtbehinderter und christlicher Mann ist, er oder sie wahrscheinlich auf irgendeine Art diskriminiert wird oder Privilegien genießt. [...] Es kann wirklich Angst machen, über seinen männlichen Tellerrand zu blicken und seine Homophobie, seinen Heterosexismus und seinen Sexismus unter die Lupe zu nehmen. Uns selbst danach zu fragen, wie wir zu männlicher Gewalt beitragen und wie sich dies in unseren täglichen Interaktionen auswirkt, ist entscheidend, wenn wir uns inklusiv verhalten wollen. Und das meint auch unsere Komplizenschaft mit allen Formen der Unterdrückung. [...] Aber wenn wir die Zerstörung des Planeten wirklich aufhalten wollen, müssen wir daran arbeiten, sexuelle Gewalt, Frauenhass und sexistische Einstellungen zu bekämpfen.“
Seinem Artikel ist (möglicherweise vom Redaktionsteam) eine Liste beigesellt, die Beispiele unterdrückerischen Verhaltens anführt:
Oppressive Behaviour 101 (Unterdrückerisches Verhalten 101):
- Effekthascherei:
Zu viel, zu lange und zu laut reden. - Problemlöser:
Sich dauernd einbringen, bevor andere eine Chance haben. - In Großbuchstaben sprechen:
Aggressive Töne anschlagen, um klarzumachen, dass die eigene Meinung das letzte Wort zu einem Thema ist. - Verteidigungshaltung:
Auf jede Gegenmeinung reagieren, als handle es sich um einen persönlichen Angriff. - Erbsenzählerei:
Geringfügige Makel in den Aussagen anderer hervorheben. - Schaustehlerei:
Die Idee eines anderen, besonders einer Frau, wiedergeben als wäre es die eigene. - Aufmerksamkeitssucht:
Theater spielen um im Scheinwerferlicht zu stehen. - Aufgaben- und Inhaltsfaschismus:
Auf der Befolgung einer Aufgabe bestehen oder weitermachen, auch auf Kosten des Gemeinwohls. - Herabsetzung und Übertrumpfung:
„Das habe ich auch mal geglaubt, doch jetzt...“ oder „Wie kannst du das nur sagen?“ - Schwarzmalerei:
In allem etwas Problematisches sehen. - Neunmalkluger:
An früheren Verantwortlichkeiten kleben. - Sich selbst zuhören:
Eine Antwort geben, nachdem man erst einige Sätze gehört hat, ab da nichts mehr mitkriegen und bei der kleinsten Pause einhaken. - „George Custerism“:
Sich für die eigene Position stark machen, auch in unwichtigen Angelegenheiten. (Der US Armeeoffizier und Kommandeur der Kavallerie George Custer galt seinerzeit als „harter Hund“. Anm. sd) - Verleugnung:
Rationalisieren, sich in Passivität flüchten oder Witze machen wenn es dazu kommen soll, persönliche Gefühle mit jemandem zu teilen. - Herablassung und Bevormundung:
„Nun, haben irgendwelche Frauen dem noch etwas hinzuzufügen?“ - Scharf drauf sein:
Sexualität manipulativ einsetzen. - Den Laden schmeißen:
Bei Aufgaben stets das Kommando übernehmen, bevor andere die Chance haben, sich freiwillig zu melden. - Machtschieberei:
Schlüsselinformationen gezielt für den eigenen Bedarf und zum eigenen Vorteil zurückhalten. - Für andere sprechen:
„Viele von uns glauben, wir sollten...“, oder „Was dieses und jenes wirklich bedeutete, war...“